satisfaction
I CAN´T GET NO SATISFACTION......
And I try and I try……..Popkultur oder Konsumkultur?
I can't get no satisfaction I can't get no satisfaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm driving in my car and the man comes on the radio
he's telling me more and more about some useless information
supposed to fire my imagination I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no satisfaction I can't get no satisfaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm watching my TV and a man comes on and tells me
how white my shirts could be but he can't be a man 'cause he doesn't smoke
the same cigarettes as me I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no satisfaction I can't get no good reaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm riding 'round the world and I'm doing this and I'm signing that
and I'm trying to meet some girl who tells me baby better come back maybe next week
'cause you see I'm on a losing street I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no I can't get no I can't get no satisfaction no
satisfaction no satisfaction no satisfaction I can't get no ……………………………….
Pop ist kein Oppositionsstil; zumindest ist keine politische Forderung universaler Natur formuliert. Weiterhin gibt es bei den Rezipienten keine einheitlichen Insignien, die eine gemeinsame Symbolik definieren. Die äußerlichen Merkmale reichen von Schulmädchen in Faltenröcken (Warhol) über Rocklederjacken bis hin zu Hippiegewändern. Demnach könnte man annehmen, die Popkultur bestehe aus einer Vielfalt von Teilkulturen wie den Rockern, Gammlern, Beatniks oder Hippies. Dabei wären aber diejenigen Poprezipienten nicht berücksichtigt, die sich nicht ausdrücklich und augenscheinlich zur Popmusik bekennen.
Gibt es also internationale, stilübergreifende, kulturelle Merkmale, Gemeinsamkeit oder Charakteristika bei den Popfans? Lassen sich in der 60iger Popepoche Gemeinsamkeiten in bestimmten Lebensbereichen, Gesellungsformen und Denkweisen feststellen? Gibt es synchronisierende Bereiche des Lebensgefühls dieser Dekade?
Oder ist der Pop bzw. die Popkultur eine transnationale kulturelle Kommunikationsform?
Stets Höhepunkt sämtlicher Rolling Stones Konzerte und weltweit populärer Song der Rolling Stones „I can´t get no satisfaction“ ist vielfach als „Aufschrei einer Generation“ bezeichnet worden, der zwischen Unerfülltheit und Erfüllung, Ausdruck eines Grundgefühls einer ganzen Popgeneration der 60iger Jahre ist.
Vor allem drei - transnationale, stilübergreifend und epochentypische - Hauptbereiche des Unerfülltseins handelt der Song ab: Konsum, Sex und Massenmedien, die bis dahin klassische Erwachsenendomänen darstellen.
Im Laufe der 60iger Jahre werden diese Bereiche zunehmend auch für die Jugendlichen zugänglich. Die Konsumgüterindustrie der 60iger Jahre hat Hochkonjunktur und stellt sich zunehmend auf die jugendlichen Verbraucher (Konsumenten) bzw. deren Konsumierverhalten ein. Die Jugendlichen stellen sich also auf das kapitalistische Wirtschaftssystem ein, dass die Erwachsenen etabliert haben bzw. übernehmen das Konsumverhalten der Bürger, dass für diese Art von Wirtschaftssystem notwendig ist.
Überraschend und erschreckend zugleich ist dann aber doch für die Erwachsenen, dass sich die im Song geforderte „Satisfaction“ nun nicht mehr nur auf Konsumgüter beschränkt, sondern darüber hinaus auch sexuelle Befriedigung fordert....( „try to meet some girl“; im Livesong: “I need a good woman to keep me satisfied”(you tube, broadcast 1969) – “I can´t get no girly action.....)
1967 noch etwas lasziv, lakonisch und provokant ins Mikro gehaucht (inklusive Jagger-Kulleraugen), unterstreicht er die Forderung anschaulich dann 1969 auch mit entsprechender Körpersprache ( Vgl. you tube, broadcast 1967 und 1969)
Das propagiert die Konsumideologie der 60iger Jahre natürlich nicht. „I can´t get no Satisfaction” / “I can´t get no girl with action….”, “And I´m trying to make some girl” bezeichnet also auch die Unerfülltheit der sexuellen Befriedigung, die sich damit entsprechend des Stones - Image konsequent über die bürgerliche Moralvorstellung hinwegsetzt. Sicher ist, dass nach der lust- und körperfeindlichen Phase nun Mitte der 60iger die Forderung nach einer Liberalisierung der repressiven Sexualmoral laut wird, die Sexualität nicht mehr zwingend an die Institution der Ehe knüpft.
Neben Konsum und Sexualität spricht der Song ein weiteres Thema an: die Massenmedien – Radio und Fernsehen. Die Botschaft lautet „more and more useless information“ und die alltägliche Berieselung des Fernsehens, in diesem Fall mit Waschmittelreklame: „and the man comes on to tell me how white my shirts can be...“
Obwohl das Fernsehen Freizeit – Medium Nr. 1 ist, scheint es doch hinsichtlich der „Satisfaction“ zu behindern. Es kann auch nicht wie im Falle des Radios nebenbei konsumiert werden und unterbricht damit auch visuell die sinnliche Befriedigung der Sinne durch vorgesetzte, konsumierbare Bilder – stört also die Phantasie, da es manipuliert und den Konsumenten unmündig macht.
Die Medien sind also nicht mehr Informationsvermittler, sondern Verwandler.
„No Satisfaction“ vermittelt ein vorherrschendes Grundgefühl der Jugendlichen und verspricht ein „Mehr“ an Erfüllung, obwohl es im weiteren Verlauf des Songs (Text) nirgendwo eingelöst wird. Die Botschaft ist, dass die Konsumartikel nicht zu mehr Befriedigung oder einem „erfüllteren“ Leben führen, sondern nur des Kreislauf des Konsums verstärken, nämlich das immer weitere „Mehr – Haben - Wollen“ an Befriedigung.
Selbst die Sexualität braucht immer wieder gesteigerte Befriedigung, da sie nicht mehr lustvoll, sondern konsumorientiert ausgerichtet ist. Die Medien sind nicht mehr ästhetisch – sinnlich erfahrbar, sondern betäuben den Rezipienten und „rauben“ ihm Aufmerksamkeit – Das Medium ist ergo nicht mehr erlebbar und kann nicht mehr „befriedigen“.
And I try and I try……..Popkultur oder Konsumkultur?
I can't get no satisfaction I can't get no satisfaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm driving in my car and the man comes on the radio
he's telling me more and more about some useless information
supposed to fire my imagination I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no satisfaction I can't get no satisfaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm watching my TV and a man comes on and tells me
how white my shirts could be but he can't be a man 'cause he doesn't smoke
the same cigarettes as me I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no satisfaction I can't get no good reaction
'cause I try and I try and I try and I try
I can't get no I can't get no
When I'm riding 'round the world and I'm doing this and I'm signing that
and I'm trying to meet some girl who tells me baby better come back maybe next week
'cause you see I'm on a losing street I can't get no oh no no no
hey hey hey that's what I say
I can't get no I can't get no I can't get no satisfaction no
satisfaction no satisfaction no satisfaction I can't get no ……………………………….
Pop ist kein Oppositionsstil; zumindest ist keine politische Forderung universaler Natur formuliert. Weiterhin gibt es bei den Rezipienten keine einheitlichen Insignien, die eine gemeinsame Symbolik definieren. Die äußerlichen Merkmale reichen von Schulmädchen in Faltenröcken (Warhol) über Rocklederjacken bis hin zu Hippiegewändern. Demnach könnte man annehmen, die Popkultur bestehe aus einer Vielfalt von Teilkulturen wie den Rockern, Gammlern, Beatniks oder Hippies. Dabei wären aber diejenigen Poprezipienten nicht berücksichtigt, die sich nicht ausdrücklich und augenscheinlich zur Popmusik bekennen.
Gibt es also internationale, stilübergreifende, kulturelle Merkmale, Gemeinsamkeit oder Charakteristika bei den Popfans? Lassen sich in der 60iger Popepoche Gemeinsamkeiten in bestimmten Lebensbereichen, Gesellungsformen und Denkweisen feststellen? Gibt es synchronisierende Bereiche des Lebensgefühls dieser Dekade?
Oder ist der Pop bzw. die Popkultur eine transnationale kulturelle Kommunikationsform?
Stets Höhepunkt sämtlicher Rolling Stones Konzerte und weltweit populärer Song der Rolling Stones „I can´t get no satisfaction“ ist vielfach als „Aufschrei einer Generation“ bezeichnet worden, der zwischen Unerfülltheit und Erfüllung, Ausdruck eines Grundgefühls einer ganzen Popgeneration der 60iger Jahre ist.
Vor allem drei - transnationale, stilübergreifend und epochentypische - Hauptbereiche des Unerfülltseins handelt der Song ab: Konsum, Sex und Massenmedien, die bis dahin klassische Erwachsenendomänen darstellen.
Im Laufe der 60iger Jahre werden diese Bereiche zunehmend auch für die Jugendlichen zugänglich. Die Konsumgüterindustrie der 60iger Jahre hat Hochkonjunktur und stellt sich zunehmend auf die jugendlichen Verbraucher (Konsumenten) bzw. deren Konsumierverhalten ein. Die Jugendlichen stellen sich also auf das kapitalistische Wirtschaftssystem ein, dass die Erwachsenen etabliert haben bzw. übernehmen das Konsumverhalten der Bürger, dass für diese Art von Wirtschaftssystem notwendig ist.
Überraschend und erschreckend zugleich ist dann aber doch für die Erwachsenen, dass sich die im Song geforderte „Satisfaction“ nun nicht mehr nur auf Konsumgüter beschränkt, sondern darüber hinaus auch sexuelle Befriedigung fordert....( „try to meet some girl“; im Livesong: “I need a good woman to keep me satisfied”(you tube, broadcast 1969) – “I can´t get no girly action.....)
1967 noch etwas lasziv, lakonisch und provokant ins Mikro gehaucht (inklusive Jagger-Kulleraugen), unterstreicht er die Forderung anschaulich dann 1969 auch mit entsprechender Körpersprache ( Vgl. you tube, broadcast 1967 und 1969)
Das propagiert die Konsumideologie der 60iger Jahre natürlich nicht. „I can´t get no Satisfaction” / “I can´t get no girl with action….”, “And I´m trying to make some girl” bezeichnet also auch die Unerfülltheit der sexuellen Befriedigung, die sich damit entsprechend des Stones - Image konsequent über die bürgerliche Moralvorstellung hinwegsetzt. Sicher ist, dass nach der lust- und körperfeindlichen Phase nun Mitte der 60iger die Forderung nach einer Liberalisierung der repressiven Sexualmoral laut wird, die Sexualität nicht mehr zwingend an die Institution der Ehe knüpft.
Neben Konsum und Sexualität spricht der Song ein weiteres Thema an: die Massenmedien – Radio und Fernsehen. Die Botschaft lautet „more and more useless information“ und die alltägliche Berieselung des Fernsehens, in diesem Fall mit Waschmittelreklame: „and the man comes on to tell me how white my shirts can be...“
Obwohl das Fernsehen Freizeit – Medium Nr. 1 ist, scheint es doch hinsichtlich der „Satisfaction“ zu behindern. Es kann auch nicht wie im Falle des Radios nebenbei konsumiert werden und unterbricht damit auch visuell die sinnliche Befriedigung der Sinne durch vorgesetzte, konsumierbare Bilder – stört also die Phantasie, da es manipuliert und den Konsumenten unmündig macht.
Die Medien sind also nicht mehr Informationsvermittler, sondern Verwandler.
„No Satisfaction“ vermittelt ein vorherrschendes Grundgefühl der Jugendlichen und verspricht ein „Mehr“ an Erfüllung, obwohl es im weiteren Verlauf des Songs (Text) nirgendwo eingelöst wird. Die Botschaft ist, dass die Konsumartikel nicht zu mehr Befriedigung oder einem „erfüllteren“ Leben führen, sondern nur des Kreislauf des Konsums verstärken, nämlich das immer weitere „Mehr – Haben - Wollen“ an Befriedigung.
Selbst die Sexualität braucht immer wieder gesteigerte Befriedigung, da sie nicht mehr lustvoll, sondern konsumorientiert ausgerichtet ist. Die Medien sind nicht mehr ästhetisch – sinnlich erfahrbar, sondern betäuben den Rezipienten und „rauben“ ihm Aufmerksamkeit – Das Medium ist ergo nicht mehr erlebbar und kann nicht mehr „befriedigen“.
deluxe-enterprises.de - 30. Nov, 21:18